„Es ist nicht schlimm, einen Fehler zu machen. Wichtig ist, dass Du überhaupt handelst.“

Diesen Satz hörten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse des Marie-Curie-Gymnasiums Ludwigsfelde inzwischen mehrere Male. 

Zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Reuth und drei Eltern besuchten die 6.Klässler das Jugendrotkreuz Ludwigsfelde (die Jugendgruppe des Deutschen Roten Kreuzes) und erlebten dort einen spannenden und lehrreichen Projekttag.

Die Schüler und Schülerinnen lernten die Erste Hilfe von A wie Auffinden einer Person bis Z wie Zuhören kennen. Inhalte wie die Wundversorgung und stabile Seitenlage, aber auch die Helmabnahme und Herzlungenwiederbelebung durften nicht fehlen. Wichtig war es, das erworbene Wissen auch sofort praktisch umzusetzen und zu vertiefen, denn nur durch Routine kann man im Notfall einen kühlen Kopf bewahren. Dabei ist es überhaupt nicht schlimm, etwas falsch zu machen. Hauptsache ist, dass man überhaupt Maßnahmen ergreift. Unterstützung bekam das Jugendrotkreuz von den „großen“ Rotkreuzlern, den Mitgliedern der Bereitschaft des Ortsverbandes Ludwigsfelde. 

Natürlich durfte auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Bei Spielen zum Immunsystem des Körpers, Knobeleien und Riesenseifenblasen konnten sich die teilnehmenden Jugendlichen austoben und erholen. 

Highlight des Tages war das „Bärchenkrankenhaus“, bei dem die jungen Lebensretter ihr verwundetes Bärchen am Unfallort erstversorgten, ihn anschließend im eigenen Rettungswagen des Ortsverbandes Ludwigsfelde ins „Krankenhaus“ begleiteten und dort angekommen, „Infusionen“ vorbereiteten und „Medikamente“ spritzen konnten. So war es möglich, dass unsere neuen Retter die Rettungskette live miterleben und somit einen Blick hinter die Kulissen werfen konnten. 

Eine wichtige Erkenntnis des Tages war, dass jeder Leben retten kann. Dafür braucht man nicht erwachsen sein oder etwas studiert haben – ganz im Gegenteil: vor allem unsere „Kleineren“ können einen erheblichen Anteil bei der Versorgung eines Patienten leisten.  Ziel des Projekttages war, den Schülerinnen und Schülern Grundlagen der Ersten Hilfe zu vermitteln, ihnen zu zeigen, dass sie gemeinsam in einer Gruppe viel besser helfen können und ihnen vor allem die Angst vor dem Fehlermachen zu nehmen. 

Natürlich braucht es eine Menge Übung, um sich beim Helfen wirklich sicher zu fühlen. Den Grundstein dafür haben wir an unserem Projekttag gelegt, an dessen Ende die Schüler und Schülerinnen ein „Ersthelferdiplom“ erhielten. 

Um weitere Retter auszubilden, bieten wir, das Jugendrotkreuz Ludwigsfelde, eine wöchentliche Gruppenstunde an, in der Grundkenntnisse der Ersten Hilfe erworben und vertieft werden können, aber auch gespielt, gebastelt und mit unserer neuen Jugendrotkreuzkampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“ gearbeitet wird. Zum neuen Schuljahr wird eine neue Jugendrotkreuzgruppe eröffnet, zu der Kinder ab Vorschulalter herzlich eingeladen sind. Eine Schnupperstunde wird am Anfang des neuen Schuljahres stattfinden. Um genauere Informationen zu erhalten oder Ihre Kinder anzumelden, können Sie gerne eine E-Mail an jrk(at)drk-ludwigsfelde.de schicken. Wir freuen uns auf viele neue Lebensretter!